Bedrohtes, kostbares Nass: Warum in Wasser investieren nötig ist
Zwei Milliarden Menschen fehlt der Zugang zu Trinkwasser. Der Klimawandel verschärft diesen Zustand massiv. Hier lernst du, wie du mit wiLLBe in Wasseraktien investierst.
Das erfährst du in unserem Blog:
Nur gerade 2 % des auf der Welt vorhandenen Wassers hat Trinkwasserqualität. Zwei Milliarden Menschen haben keinen regelmässigen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 3.6 Milliarden Menschen keinen zu sauberen Sanitäranlagen.
Der letzte IPCC-Bericht unterstreicht, warum Wasseraktien zum Impact-Universum gehören: Der Klimawandel und die damit einhergehenden extremen Wetterlagen werden die Wasserversorgung vielerorts beeinträchtigen.
In den Alpenländern mag Wasser ein weniger dringendes Problem sein. In mediterranen Regionen, in Teilen Nordamerikas sowie in Asien und Afrika dürfte sich die Wasserknappheit aber in den nächsten Jahrzehnten zuspitzen.
«Nur 2 % des Wassers hat Trinkwasserqualität. Zwei Milliarden Menschen haben keinen regelmässigen Zugang zu sauberem Trinkwasser.»
Tiefgreifende Anpassungsprozesse müssen folgen, um die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft sicherzustellen. Wir denken hierbei an Bewässerungsanlagen, Messtechniken sowie Entsalzungsanlagen.
Die Weltbank schätzt, dass Investitionen in der Höhe von USD 1.1 Bio. bis USD 2.5 Bio. notwendig sind, um das SDG «Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen» zu erreichen. Dieser Investitionsprozess eröffnet Renditeopportunitäten in Wasseraktien.
Verdreifachung des Wasserverbrauches seit 1960
Seit 1960 hat sich der globale Wasserverbrauch fast verdreifacht. Als Haupttreiber sehen wir in erster Linie das Bevölkerungswachstum. Der Wohlstand spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Weltweiter Wasserverbrauch in Milliarden Kubikmetern

Angesichts des weiteren Bevölkerungswachstums wird der Wasserkonsum in den nächsten Jahrzehnten stetig zunehmen, insbesondere in Regionen, in denen Wasser bereits heute knapp ist.
Dabei müssen wir uns vergegenwärtigen, dass das Wasserangebot nicht mit der Nachfrage ansteigen wird. Das daraus resultierende Wasserrisiko wirkt sich auf alle Aspekte unserer Gesellschaft aus.
So ist die Nahrungsmittelproduktion, die sanitäre Versorgung, aber auch die Energieversorgung vom Wasserrisiko betroffen.
Klimaerwärmung erhöht den Wasserstress
Zusätzliches Ungemach droht vom Klimawandel. Dieser Prozess erhöht die Temperatur sowie die Feuchtigkeit in den tieferen Luftschichten. Unter diesen veränderten Klimabedingungen erhöhen sich Extremwettersituationen.
Befürchtet werden insbesondere zwei Auswirkungen dieser hydrologischen Änderungen:
- das Überflutungsrisiko von Küstenregionen sowie
- das Auftreten von Trockenperioden
Bereits heute steht in Grossteilen der Welt zu wenig Wasser zur Verfügung. Vor allem die unterentwickelten Regionen haben zu wenig Wasser, aber auch in Europa, Nordamerika sowie Australien gibt es Regionen mit Wassermangel.
Gesamtwasserrisiko: Quantität des physischen Risikos

Landwirtschaft benötigt am meisten Wasser
In der Landwirtschaft wird Wasser für Pflanzen und Tiere benötigt. Deshalb konsumiert dieser Sektor rund 75 % des Wassers. Der zweitgrösste Anteil des Wasserkonsums stammt aus der Industrie, der Anteil von rund 13 % ist vergleichsweise bescheiden. Wasserwerke verbrauchen einen noch kleineren Bruchteil.
Wasserkonsum nach Sektoren (Milliarden Kubikmeter)

Druck auf die Nahrungsmittelproduktion steigt
Wasser spielt in vielen Verarbeitungsprozessen eine wichtige Rolle, was die Nahrungsmittelproduktion langfristig gefährdet. Dabei zeigt sich, dass die Wasserintensität von Fleischerzeugnisse verglichen mit anderen Nahrungsmitteln am höchsten ist.

Die untenstehende Grafik zeigt jene Regionen, die im Jahre 2040 unter Wasserstress leiden könnten. Südeuropa, grosse Teile Nordamerikas und Asien dürften besonders gefährdet sein.
Wasserstress nach Ländern (2040)

Ressource Wasser ist in der Energieerzeugung wichtig
Wasser spielt aber auch in der Energieerzeugung eine bedeutende Rolle. Gemäss der Internationalen Energieagentur (IEA) ist der Energiesektor für 10 % der weltweiten Wasserentnahmen verantwortlich; zur Hauptsache für den Betrieb von Kraftwerken sowie für die Produktion von fossilen Brennstoffen und Biokraftstoffen.
Diese wechselseitigen Abhängigkeiten dürften mit dem Fortschreiten des Dekarbonisierungsprozesses zunehmen.
«Der stark wachsende Energiesektor ist für 10 % der weltweiten Wasserentnahmen verantwortlich. Deshalb lohnt sich eine Investition in Wasseraktien.»
Der Wasserkonsum des Energiesektors dürfte sich nur dann reduzieren, wenn sich die Energiewende vor allem auf Basis von Wind- und Photovoltaiktechnologien materialisiert. Kommen andere Technologien zum Einsatz, dürfte sich der Wasserkonsum nicht reduzieren, ganz zu schweigen vom grünen Wasserstoff.
Sollte sich diese Technologie durchsetzen, wird der Wasserverbrauch und damit die Notwendigkeit in Wasser zu investieren deutlich ansteigen.
Dekarbonisierungsstrategien sind äusserst willkommen, weil sie die Klimaerwärmung abwenden. Allerdings erhöht diese Strategie den Einsatz von anderen Ressourcen wie zum Beispiel Kupfer.
Die Förderung dieser Ressourcen ist dabei sehr wasserintensiv. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Industrie ihren Anteil am Wasserkonsum stark erhöhen wird.
In Wasser investieren mit wiLLBe
Wie du liest, gibt es rund um das Thema sauberes Wasser noch einiges zu tun. In Wasser investieren lohnt sich auch aus sozialen Gründen.
Wenn du dich in diesem Bereich engagieren willst, bietet dir wiLLBe ein Portfolio mit spannenden Unternehmen mit attraktiven Renditechancen. Folgend stellen wird dir fünf Wasser Aktien vor.

Investitionen in Bewässerungstechnologien
Um das Wasserrisiko abzuwenden, muss die Wassereffizienz der Landwirtschaft verbessert werden. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin ist, die Bewässerungssysteme zu modernisieren. Markterprobte Innovationen wie Mikro-Bewässerung und Messsysteme gibt es bereits.
Diese Produkte werden mit einer geringeren Wasserintensität in Verbindung gebracht. Beratungsunternehmen quantifizierten 2019 diesen Markt weltweit auf USD 7.6 Mrd. und erwarten eine Marktgrösse von USD 12.4 Mrd. im Jahr 2027.
Die wiLLbe-Aktienauswahl berücksichtigt das US-Unternehmen Lindsay, das Bewässerungssysteme herstellt und weltweit vermarktet.
«Bei den Messsystemen sehen wir Nachholbedarf und damit Investitionschancen. Die Menschen benötigen einen besseren Überblick über ihren Wasserkonsum.»

Investitionen in Messsysteme erhöhen die Effizienz der Wasserverteilung
Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Herstellung und in der Verteilung von Wasser gibt es Innovationen.
Eine wichtige Rolle spielen neue Messsysteme (Stichwort Digitalisierung), die einerseits die Effizienz der Wasserverteilung erhöhen und andererseits den Kunden einen besseren Überblick über den Wasserkonsum geben.
Gegenwärtig wird viel zu viel Wasser in den Kanalisationen verloren. Diese Systeme vermeiden auch Wasserlecks, die je nach Land / Region beachtlich sind.
Unsere wiLLBe-Aktienauswahl umfasst das US-Unternehmen Itron. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Erfassung, Übermittlung und Analyse von Strom-, Gas- und Wassernutzungsdaten.
Entsalzungsanlagen als interessante Investitionsmöglichkeit
Vermehrte Einsatz von Entsalzungsanlagen könnte das entstehende Wasserdefizit zumindest teilweise reduzieren. Grundsätzlich ist das hergestellte Wasser teuer.
Eine Studie der Weltbank bezifferte die Entstehungskosten im Jahr 2016 auf USD 1.00 bis USD 1.80 pro Kubikmeter entsalzenes Wasser. Dennoch lindern diese Anlagen gerade in Küstenregionen das Wasserrisiko.
In den letzten Jahren gab es bereits viele Investitionen in solche Anlagen. Technavio schätzt das Wachstumspotenzial von Entsalzungsanlagen zwischen 2020 und 2025 auf rund 9 %.
Weltweit installierte Entsalzungskapazitäten, 2010-2016

Unsere wiLLBe-Aktienauswahl berücksichtigt Acciona, ein spanisches Infrastrukturunternehmen, das Entsalzungsanlagen aufbaut.
Weitere Investitionsobjekte im Wasserbereich
Neben den obenerwähnten Unternehmen, investieren wir auch in traditionelle Wasserunternehmen wie Severn Trent oder Pennon Group. Diese Unternehmen sind in der Wasseraufbereitung und -verteilung tätig.
Wir achten bei der Auswahl dieser Unternehmen darauf, dass sie trotz der Wasserentnahme die Biosphäre schützen. Die von uns ausgewählten Unternehmen setzen sich für die Umwelt ein, indem sie Flussläufe wiederherstellen und Bäume pflanzen.
Einige Unternehmen setzen sich auch dafür ein, dass die weniger vermögende Bevölkerung mit Wasser versorgt werden kann. In Wasser investieren hat somit auch einen sozialen Aspekt.
Impact des wiLLBe-Themas Wasser:
MSCI World 1) | Durchschnitt der von wiLLBe ausgewählten Themen 1); 2) | ||
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Implizite Temperatur | 2.24 °C | 1.93 °C | |
CO2-Emissionen 3) | 0.209 | 0.067 | |
Energiekonsum (Wh) 4) | 0.760 | 0.317 | |
1) je investiertem USD 2) für das gleichgewichtete Portfolio der wiLLBe-Empfehlungen per 10. Januar 2023 3) CO2-Gramm pro USD Marktkapitalisierung, je Tag 4) Megawattstunden pro USD Marktkapitalisierung, je Tag Quelle: MSCI, LLB |
Traditionelle Finanzkennzahlen des Anlagethemas «Sauberes Wasser»:
MSCI World | Durchschnitt der ausgewählten Wasseraktien 1) | ||
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EBITDA-Gewinnmarge 2022E | 15.4 % | 25.7 % | |
Aktienbewertung EV/EBITDA 2022E | 10.5x | 14.4x | |
Dividendenrendite 2022E | 2.3 % | 2.4 % | |
1) für das gleichgewichtete Portfolio der wiLLBe-Empfehlungen per 10. Januar 2023 Quelle: www.openknowledge.worldbank.org |